Durchwachsene Bilanz auf dem Wasen
„Leider war das diesjährige Frühlingsfest von kühlem und regnerischem Wetter geprägt“, sagte Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft. Dennoch fällt sein Fazit letztlich zufriedenstellend aus, denn trotz schlechtem Wetter konnte das Frühlingsfest wieder viele Besucher auf den Cannstatter Wasen locken: „Wir werden unser Ziel, mehr als eine Million Besucher auf dem Festplatz zu begrüßen, bis zum Abschlusstag am kommenden Sonntag (12. Mai) erreichen“, so Kroll weiter.
Den Fokus des Festes auf das Familienerlebnis zu legen habe sich mehr als bewährt, sagte Marcus Christen, in.Stuttgart-Abteilungsleiter für die Feste. „An den Familientagen ist bereits ab mittags immer eine ganz spezielle, fröhliche Atmosphäre auf dem Frühlingsfest zu spüren.“
Ebenfalls bewährt hat sich die neue Ausrichtung des Krämermarktes im Schatten der König-Karl-Brücke: Um mehr Besucher auf den idyllischen Markt zu locken, wurde der Aufbau mit Imbissen, der Ringwurfhalle und einem Stand mit spanischen Delikatessen, unter anderem natürlich mit Iberischem Schinken, attraktiver gestaltet. Im nächsten Jahr soll beim Frühlingsfest der Krämermarkt dann mit einem überarbeiteten Konzept und neuen Impulsen präsentiert werden.
Bei seiner Frühlingsfest-Premiere konnte Jörg Schiebe, Leiter des Polizeireviers 6 Bad Cannstatt, einen positiven Trend erkennen: „Die Gesamtanzahl der Straftaten sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. In Zahlen bedeutet das, dass wir insgesamt 5 Prozent weniger Straftaten auf dem Platz registriert haben als im Vorjahr“. Ganz besonders freuten sich die Beamten darüber, dass die Zahl der Diebstähle und der Verstöße gegen das Waffengesetz gesunken ist. Jörg Schiebe fuhr fort: „Natürlich ist das Aggressionspotenzial bei manchen Besuchern hoch. Die wenigen Auseinandersetzungen wurden von meinen Kollegen schnell und zielstrebig deeskaliert und waren für die Wasenbesucher kaum wahrnehmbar. Alles in allem hatten wir ein friedliches Fest.“ Dies zeige den entspannten Charakter des Festes und stehe für die Sicherheit auf dem Festplatz, erklärte der Revierleiter. Im Hinblick auf das Abschlusswochenende mit vielen Veranstaltungen im NeckarPark bat er nochmals alle Festbesucher sowie die Fußball-, Volleyball- und Konzertfans auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen.
Weniger Einsätze wie im Vorjahr konnte auch das Deutsche Rote Kreuz verzeichnen. „Mit 10 Prozent weniger Hilfeleistungen kann das Deutsche Rote Kreuz ebenfalls auf ein friedliches Fest zurückblicken. Besonders freut uns, dass der Realschultag sich zu einem ganz normalen Festtag entwickelt hat. Auch mit vielen Schülern auf dem Platz war kein außerordentlicher Anstieg der Hilfeleistungen bemerkbar“, zeigte sich Marcus Christen zufrieden. Das Konzept, gemeinsam mit dem Kultusministerium die Schüler anzuschreiben und aufzuklären, hat sich also bewährt.
Noch bis zum kommenden Sonntag, 12. Mai, wird in Stuttgart gefeiert. Dann verabschiedet sich das 81. Stuttgarter Frühlingsfest mit dem traditionellen Musikfeuerwerk. Das Stuttgarter Frühlingsfest war der Startschuss für die diesjährige Festsaison. Im Herbst lädt das 174. Cannstatter Volksfest vom 27. September bis 13. Oktober 2019 auf den Wasen ein. Das 82. Stuttgarter Frühlingsfest findet vom 18. April bis 10. Mai 2020 statt.
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